Nach einem gelungenen Start des neuen Veranstaltungsformates „Stammtisch der CDU Eich“ konnten bei einer erneuten Veranstaltung wieder zahlreiche Bürgerinnen und Bürger zum gemeinsamen Gespräch und inhaltlichen Diskussionen begrüßt werden. Insbesondere die zu erwartende innerörtliche Verkehrssituation sowie die fehlende durchgängige Radwegeanbindung nach Andernach aber auch Richtung Nickenich/Maria Laach wurde emotional diskutiert.
Der Ausbau der L 116 wird nach Angaben des LBM ab 9. März wieder unter Vollsperrung durchgeführt, nach geplanter dreiwöchiger Bauzeit soll dann der nächste Bauabschnitt ab Ampelanlage L 116 Eich bis kurz vor der Einmündung Im Breitholz in Angriff genommen werden. Dabei bereitet vielen Bürgern die offenbar noch nicht geregelte innerörtliche Verkehrsführung während dieser Zeit große Sorge, es besteht die berechtigte Befürchtung, dass der Verkehr aus bzw in Richtung Nickenich/Kruft usw. nicht die offizielle Umleitungsstrecke benutzt, sondern durch Eich abkürzt. Besonders betroffen wäre die Nickenicher‑, Wegeler- und Eicher Straße, die durch geringe Straßenbreiten bei starker Verkehrszunahme ein großes Gefahrenpotential bergen. Insbesondere für Kinder auf ihrem Schulweg würde es gefährlich. „Hier muss mit einer eindeutigen Ausschilderung für die Sicherheit der Kinder, aber natürlich auch der Fußgänger gesorgt werden. Alles andere wäre unverantwortlich“, fordern die Anwesenden in Kenntnis der Ortslage.
Mit unterschiedlichen Maßnahmen könne der LBM und die Stadtverwaltung Andernach hier für sichere Verkehrsverhältnisse sorgen: Ein Durchfahrtsverbot für Fahrzeuge über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht sowie gegebenenfalls eine Einbahnstraßenregelung. Ein Vorschlag war, mit einer entsprechenden Hinweisbeschilderung die Nickenicher Straße ab Ecke Wegelerstraße als Einbahnstraße in Fahrtrichtung bis zur Einmündung „Auf den fünf Morgen“ sowie aus Richtung „Im Breitholz“ kommend ab dieser Einmündung Richtung Wegeler- bis zur Eicher Straße Ecke Nickenicher Straße.
Ein weiteres Thema liegt vielen Eicher Bürgerinnen und Bürgern auf dem Herzen: Trotz gegenteiliger Aussagen anderer Parteien bzw Behörden gibt es keine durchgängige, sichere Radwegeverbindung nach Andernach bzw von Andernach kommend Richtung Nickenich, Kruft oder auch nach Maria Laach. Immer wieder müssen die Radfahrer öffentliche, teilweise stark befahrene Straßen benutzen um an ihr Ziel zu kommen. Es sei doch erklärtes Ziel der Politik, das Radfahren sicherer, bequemer und attraktiver zu machen. Daher sei es konsequent, künftig vorhandene Lücken im Radwegenetz zu schließen und diese dort wo möglich vom restlichen Verkehr zu trennen.
Andreas Lehmann, Ortsvorsteher von Eich und Vorsitzender der Christdemokraten im Ortsteil gab den Anwesenden Informationen über den aktuellen Sachstand und erklärte, dass er mit LBM und Verwaltung in gutem und engem Kontakt stünde, um die befürchteten Verkehrsprobleme abzumildern. „Natürlich steht immer die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und hier ganz besonders der Kinder im Vordergrund. Wir sind alle gefordert, das Gefährdungspotential zu minimieren und die zu erwartenden Belastungen zu reduzieren“, so Lehmann.
„Die konstruktiven Gespräche und das gute Miteinander heute beim Stammtisch zeigen, dass Kommunalpolitik dann gelingt, wenn wir im offenen Meinungsaustausch die anstehenden Themen diskutieren, Anregungen und konstruktive Ideen aus der Bürgerschaft aufnehmen und so am Ende eine Lösung finden. Natürlich kann nicht alles umgesetzt werden, sicher sind oft Kompromisse zu schließen und nicht jeder Wunsch kann erfüllt werden, das sollte klar sein. Doch es ist uns wichtig, immer im Dialog mit den Bürgerinnen und Bürgern zu bleiben, um eine gute Politik für unseren Ortsteil zu gestalten“ betonte Lehmann abschließend und weist auf den nächsten Stammtisch hin, der im April stattfinden wird. Der genaue Termin wird zeitnah in der Presse veröffentlicht.